Infos

Infoblatt Nr. 1 

Wie der Staat die Kirchen finanziert.

Wussten Sie, dass

  • die Kirchen neben der Kirchensteuer in Höhe von ca. 9 Milliarden Euro noch zusätzlich Jahr für Jahr staatliche Zuwendungen aus dem allgemeinen Steueraufkommen von ca. 19 Milliarden Euro erhalten? 
  • die Besoldung der Bischöfe, Erzbischöfe, Kirchenpräsidenten u.a.m. nicht aus Mitteln der Kirchensteuer erfolgt, sondern zu 100 % aus Geldern, welche die Kirchen vom Staat erhalten?
  • christliche Altenwohn- und Pflegeheime, christliche Krankenhäuser oder auch die Johanniter-Unfall-Hilfe zu 100 % vom Staat finanziert werden?
  • aber trotz allem nur ca. 10% der Kirchensteuereinnahmen für soziale Zwecke ausgegeben werden?
  • der Staat jährlich etwa 45 Milliarden Euro an die Organisationen Caritas und Diakonie zahlt, sie selbst aber nur ca. 2 % der Kosten übernehmen? 
  • der Staat pro Jahr etwa 1,6 Milliarden Euro für den Religionsunterricht an Schulen ausgibt? Außerdem wird die Ausbildung der Religionslehrer vom Steuerzahler übernommen, auch wenn der konfessionslos ist oder eine andere Konfession hat.
  • die Professoren und Mitarbeiter an den theologischen Fakultäten der Hochschulen vom jeweiligen Bundesland besoldet werden? Insgesamt erhalten die Kirchen für die Ausbildung ihres Nachwuchses ca. 509 Millionen Euro.
  • die jährlich durchgeführten Kirchentage in erheblichem Maße durch den Steuerzahler subventioniert werden?
  • die Kirchen andererseits zu den reichsten Unternehmen in Deutschland gehören? Ihr gesamtes Vermögen (Aktien, Investmentfonds, Barvermögen, Immobilien, eigene Firmen und Firmenbeteiligungen) beläuft sich auf rund 500 Milliarden Euro.

Infoblatt Nr. 3

Der Kirchenaustritt 

So einfach ist der „Austritt aus einer Kirche, Religionsgemeinschaft oder weltanschaulichen Gemeinschaft, die eine Körperschaft des öffentlichen Rechts ist“:¹

Wo?

Der Austritt erfolgt im für Ihren Hauptwohnsitz zuständigen Standesamt.¹

Wie?  

Persönliches Erscheinen nach vorheriger Terminvereinbarung ist     erforderlich, ebenso die Vorlage des Personalausweises (Alternativ der Reisepass, dann jedoch zusätzlich mit einer aktuellen Meldebescheinigung).¹

 Kinder/Jugendliche?  

Für Kinder unter 12 Jahren entscheiden die sorgeberechtigten Eltern. Kinder ab 12 bis unter 14 Jahren müssen anwesend sein und zustimmen. Jugendliche ab 14 Jahren entscheiden allein.¹

Gebühren? 

Die Gebühr beträgt 25,00 € und ist bar oder per EC-Karte zu entrichten.¹

Was geschieht dann? 

Das Standesamt beglaubigt Ihre mündliche Austrittserklärung, die Sie danach unterschreiben. Somit ist der Kirchenaustritt wirksam!¹ Die Urkunde sollte lebenslang aufbewahrt werden

(Beweispflicht)!²      

Wer sollte informiert werden? 

Für Arbeitnehmer gilt: Das Standesamt übermittelt die Daten direkt an das Finanzamt. Dort wird  dann Ihre elektronische Lohnsteuerkarte automatisch aktualisiert. Sie können vorsorglich Ihren Arbeitgeber über diese Änderung informieren.³

Für Selbstständige: Sie fügen eine Abschrift der Austrittserklärung Ihrer Steuererklärung bei oder informieren Ihren Steuerberater.³

Quellen: ¹ Bürger-Info Kirchenaustritt, Braunschweig

                ² www.faz.net, Recht & Steuern

                ³ Serviceportal Niedersachsen

 ² Noch ein Gedanke:

 Gemeinnützige Organisationen freuen sich über eine Unterstützung ihrer Arbeit. Das könnte auch aus der so eingesparten Kirchensteuer geschehen. Informieren Sie sich beispielsweise über seriös arbeitende Hilfsorganisationen. Vielen Dank!

________________________________________________________________________________

Infoblatt Nr. 4

                                                            Menschen ohne Gott

Ein/e Atheist/in ist ein Mensch, der die Existenz eines höheren, also göttlichen Wesens verneint und sich stets dem „Diesseits“ verpflichtet fühlt. So sind auch die Fördermitglieder der Giordano-Bruno-Stiftung keinem der von Menschen erfundenen Götter in irgendeiner Art verpflichtet. Engagierte Atheisten wie wir sind Humanisten, die sich den Werten Toleranz, Gewaltfreiheit und Gewissensfreiheit sowie dem  respektvollen Umgang mit allen Menschen, auch mit den Gläubigen, verpflichtet fühlen. Als Humanisten haben wir weder Grund noch Interesse, wegen unterschiedlicher religiöser oder ideologischer Auffassungen Konflikte auszulösen oder zu vermehren. Da wir frei von einer göttlichen Fremdbestimmung sind, sind wir in unserer Lebensführung nicht vom Wohlgefallen eines „höheren Wesens“ abhängig. Wir müssen auch nicht ungeprüfte Wahrheiten übernehmen, die zum Teil bis heute in der Welt zu so viel Leid geführt haben und immer noch führen. Tatsachenbehauptungen sind keine Tatsachen.

Der humanistische Atheismus ist eine Weltanschauung, die insbesondere in einem Einwanderungsland wie Deutschland eine glaubensübergreifende Werteordnung darstellt. Dabei stehen wir moralisch und ethisch den Gläubigen in nichts nach. Der Staat und die Medien müssen zur Kenntnis nehmen, dass bereits 37 % der Bevölkerung – und dies stetig weiter zunehmend – keiner Glaubensgemeinschaft mehr angehören. Der humanistische Atheismus grenzt seine Mitmenschen in der Gesellschaft nicht aus. Er missioniert auch nicht, sondern bemüht sich, bei allem Handeln sowohl unsere Verfassung als auch die europäische Menschenrechts-Charta zu beachten. 

Viele Menschen meinen, dass das Leben nur einen von einem übernatürlichen Wesen gegebenen Sinn haben könne. Diese Einstellung ist für uns nicht erstrebenswert, da wir der Ansicht sind, man sollte seinem Leben durch eine engagierte Teilhabe im Hier und Jetzt einen realen Sinn geben. Da den Menschen erfahrungsgemäß kein Gott gegen Ungerechtigkeiten, Benachteiligungen, Verelendung, Entbehrungen und Leiden helfen konnte, musste dieses immer der verantwortungsbewusst handelnde Mensch selbst übernehmen. Schließlich ist unsere Erde, wenn sie nicht durch Intoleranz und egoistische Ausbeutung geschädigt wird, das eigentliche Paradies. Für eine Erfüllung in einem wie auch immer gearteten jenseitigen Paradies gibt es nicht die geringsten Belege. Was aber nicht zu beweisen ist, braucht auch nicht erstrebt oder widerlegt zu werden.

Da wir der Meinung sind, dass der Sinn des Lebens nicht von einer göttlichen Instanz gesetzt wurde, sind wir somit auch davon überzeugt, dass wir nach unserem Tod nicht vor einem „Weltgericht Gottes“ stehen werden. Für eine längerfristige Fortexistenz der Menschheit auf dieser Erde ist es völlig unverzichtbar, die Voraussetzungen dafür zu erhalten, dass unser Heimatplanet seine Fähigkeit zur fortwährenden Regeneration erhalten kann. Derzeit verhält sich die Menschheit leider nicht in diesem Sinne, sondern sie ruiniert ihn gemäß dem biblischen Beherrschungsgebot nach Kräften.

_________________________________________________________

Infoblatt Nr. 5

Ein paar unbequeme Wahrheiten über Martin Luther

Martin Luther war als Reformator der römisch-katholischen Kirchenlehre nicht nur der Begründer der Evangelischen Kirchen, er war auch ein Frauenhasser, Sozialrassist und vor allen Dingen ein Antijudaist. Heute müsste man ihn als Antisemit bezeichnen. Diese Charaktereigenschaften Luthers werden von der evangelischen Amtskirche verschwiegen, denn sie würden seine Vorbildfunktion ad absurdum führen.

Ein Mensch mit solch einem Weltbild sollte niemandes Vorbild sein.

In seinem Buch „Von den Juden und ihren Lügen“ bezeichnete er die Juden als rechte Teufel, die für alles Unglück verantwortlich seien. Er schrieb, dass er ihre Synagogen und ihre Schulen zur Ehre seines Christengottes brennen sehen wolle. Auch ihre Häuser sollten zerstört werden. Man sollte ihnen ihren Schmuck und ihr Geld abnehmen, die jüngeren und starken Juden sollte man körperlich hart arbeiten lassen. Seine Worte beschreiben im Grunde genommen die spätere Vernichtung der Juden, die in den Konzentrationslagern von den Nazis auf grausamste Weise durchgeführt wurde. Luthers Worte finden sich auch in den Argumenten der Nazis wieder, mit denen sie letztlich den Holocaust an Millionen jüdischer Mitmenschen begründeten. Er bezeichnete die Juden als Sklavennaturen, als Wahnsinnige, Teufelsdiener und Mörder, ihre Führer nannte er Verbrecher, und ihre Richter waren für ihn Schurken. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, der Reichspogromnacht („Reichskristallnacht“), brannten in ganz Deutschland die Synagogen, Schaufenster jüdischer Geschäfte wurden zertrümmert, weit über 1000 jüdische Mitbürger wurden ermordet. Und am 10. November war zufällig (?) Luthers Geburtstag. Nicht zu vergessen: Jesus war Jude!

Luthers reformatorische Leistungen verblassen hinter seiner antisemitischen Weltsicht. Lebte er heute, würde er wegen Volksverhetzung zu einer langjährigen Freiheitsstrafe verurteilt werden, und die Evangelische Kirche würde nicht zögern, seinen Namen aus den Annalen ihrer Geschichte zu streichen.

Auch über Frauen hatte Luther seltsame Ansichten, hier einige Zitate von ihm:

Will die Frau nicht, so komm‘ die Magd.

Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes.

Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur

tot tragen, sie sind darum da.

Die größte Ehre, die das Weib hat, ist allzumal, dass die Männer durch sie geboren werden.

Drängt die Frauen von ihrer Hausarbeit, und sie taugen zu nichts.

Behinderte Kinder waren für Luther eine seelenlose Masse Fleisch, Werke des Teufels, die in der Gosse ersäuft werden sollten. Ehebrecher und die aufständischen Bauern sollten nach seiner Auffassung auch getötet werden. Würde sich die christliche Kirche heute noch auf Jesus berufen, wenn dieser wie Luther gedacht hätte? Wie kann sich die Evangelische Kirche auf jemanden berufen, der so viele Menschen so sehr verachtet und gehasst hat? Haben 500 Jahre nicht gereicht, um bessere Vorbilder zu finden?

___________________________________________________________